Barfußweg
UM WAS GEHT ES? WIE GEHT’S?
Wie oft am Tag STELLEN wir diese Frage? Welcher WEG führt uns zu einer Antwort? Unser Barfußgang beginnt entweder beim Ausstieg oder mitten im Hexenwasser mit dem Ablegen der Schuhe und Strümpfe. Schuhe aus, Gefühl an! Die „befreiten“ Füße greifen mit ihrer ganzen Sohle und den Zehen nach Sand, Steinen, Hölzern, Wald- und Wiesenboden… wir steigen in einen Bach hinein und erleben die Kühle des Wassers oder wir beleben unsere Haut im Moor & und Steinölbecken. Die Füße finden die natürliche Stellung wieder, alle Muskeln werden gleichmäßig bewegt, die Längs- und Querwölbungen gewinnen Kraft und Halt und dies überträgt sich entspannend auf den ganzen Körper. Eine Wohltat und ein Dankeschön für Eure Füße, schließlich tragen sie Euch Tag ein Tag aus durchs Leben.
Hexenrat:
Wir haben ein Schuhmuseum für „Barfußerfahrene“ beim Ausstieg. Hier könnt ihr Eure Schuhe verwahren, wenn ihr es Euch zutraut. Allen anderen (besonders Kindern) empfehlen wir die Schuhe bei den ersten Erkundungstouren mitzunehmen und vorsichtig herauszufinden, wie die Untergründe auf Euch wirken. „Zarte Reize wirken auslösend, mäßige Reize steigern, starke Reize hemmen und überstarke zerstören.“ ~ Hugo Kükelhaus
Was geht, was läuft, geht´s noch?
Beim Sprechen geht es uns so leicht über die Lippen Was geht, was läuft, geht´s noch?
In der Realität sitzen wir heutzutage immer häufiger. Eigentlich könnte man anstatt nach dem Standpunkt auch nach dem Sitzpunkt fragen. Oder fluchen „Mist jetzt sitze ich aber blöd da.“ Die Hexenwasser- Hexen haben schon früher gewusst. Es geht uns gut, wenn wir gehen. Manchmal haben sie den Bauern mit Rückenschmerzen ihre Schuhe weggenommen. So mussten sie barfuß über ihre kühle und feuchte Morgenwiese laufen.
Jeden Morgen. 14 Tage lang. Danach waren fast immer die Schmerzen vergangen. Und wenn man sie gehen sah, schritten sie so fein und zart wie nie zuvor. Macht Euch Euer eigenes Bild vom Barfußweg. Ihr könnt es sogar mit den Füßen in den Sand malen. Gehen kann so spannend und abwechslungsreich sein. Und auf der Barfußrunde gibt es unendlich viele kleine Schätze zu entdecken.
Barfuß gehen, Barfuß denken
Heben, Tragen und Stellen In diesem Dreischritt vollziehen wir einen Schritt, einen Fortschritt, einen Rückschritt oder das Zur-Seite-Treten. Darum geht es beim Barfußgehen im Hexenwasser. Das einfachste Hexperiment: Stellt Euch mit geschlossenen Beinen hin und versucht, einen Schritt nach vorne zu tun; aber nicht wie gewohnt mit einem Schwung, sondern Millimeter für Millimeter im Zeitlupentempo. Heben, Tragen, Stellen. Wir beobachten aufmerksam, was mit und durch uns geschieht, wenn wir einen Schritt vor den anderen setzen.
Wie wir unseren sicheren Stand für einen Moment verlieren und der Schwerpunkt nach vorne fällt. Das Gehen ist ein immerwährendes Fallen und Auffangen, Sicherung und Entsicherung, Aktivität und Passivität, Willensbetätigung und Willennachlassen. Wenn wir uns auf diesen automatisierten Bewegungsablauf bewusst konzentrieren und alles andere vergessen, NENNEN WIR DAS BARFUSSDENKEN.
Die Hexen beschrieben es so: Die Vorurteile sind die Schuhe und die Vorstellungen sind die Socken oder Strümpfe. Wenn man die ablegt, wird das Denken befreit und man kommt auf ganz neue Ideen. Wie ihr es auch angeht, das Barfußgehen wird zu einer Entdeckungsreise, eine Wanderung durch den eigenen Leib.